Mit seinem heutigen Sieg über die Russen bei Zorndorf hat Friedrich der Große Anno 1758 – mal wieder – ganz unzweifelhaft den Ruhm Preußens gemehrt und daher darf der Marsch Preußens Gloria bei der Siegesfeier auch nicht fehlen. https://www.youtube.com/watch?v=-TEGPelS3Ac Unsere Preußen mußten ja damals auch ganz schön marschieren, um die Russen bei Zorndorf abfangen zu können… Die Russen rückten mit 44,000 Kriegsknechten an und Friedrich der Große sammelte 37,000 preußische Recken. Anfangs sah es düster aus für unsere Preußen, aber das Schlachtenglück wendete sich, als es unserem General von Seydlitz gelang, den Russen in den Rücken zu fallen und deren Feldschlangen wegzunehmen. Der Verlust der Russen betrug 17,000 Mann, 27 Feldzeichen und 193 Feldschlangen. Friedrich der Große verlor 2ß Feldschlangen und 1200 Mann. Mit seinen berühmt-berüchtigten Seitenmärschen kommt Friedrich der Große seinen Feinden mal wieder zuvor und erreicht rechtzeitig das Schlachtfeld von Zorndorf: http://friedrich.uni-trier.de/de/volz/3/uc_p1/

„Die Schnelligkeit ihres Marsches gab den Preußen genügenden Vorsprung, um alle diese Maßnahmen zu treffen, bevor Daun heranrücken konnte. Erst am 22. langte er an und schlug sein Lager jenseits der Elbe auf den Höhen von Chlum und Libischan auf, gerade als der König von Opotzno zum Großteil seiner Armee zurückkehrte. Hätte er keine andern Feinde als die Österreicher gehabt, so hätte er den Feldzug zu Ende führen können, ohne Böhmen zu verlassen, außer um die Winterquartiere zu beziehen. Aber die Diversion der Russen, die Pommern und die Neumark bedrohten, zwang den König, die Truppen nach Schlesien zurückzuführen, um von dort aus Hilfe zu bringen, wo sie am nötigsten war. Auch wurden alle Maßregeln zur Sicherung der schlesischen Grenzen getroffen. Zu dem Zwecke wurden alle Lebensmittel und alle Fourage aus dem Königgrätzer Kreise fortgeschafft, damit Feldmarschall Daun, der keine Magazine hatte, nichts gegen diesen Teil von Schlesien unternehmen konnte. Das gelang auch wirklich; denn Daun hatte bei Beginn des Feldzuges alle seine Proviantzüge auf Brünn leiten müssen. Darauf hatten ihm die Preußen während ihres Marsches alle seine Depots in Böhmen weggenommen, und schließlich hatten sie den Königgrätzer Kreis rein ausfouragiert. In der Nacht zum 26. Juli wurde also das Lager von Königgrätz abgebrochen. Noch während der Räumung der Vorstädte wurden die Truppen von Panduren angegriffen, wobei General Saldern und Oberst Blanckenburg den Tod fanden. Außerdem verlor man 70 Mann. Die Armee des Königs zog sich über Königslhota auf Nohenitz zurück. Laudon, St. Ignon und Lacy folgten der Nachhut mit ungefähr 15,000 Mann, konnten ihr aber trotz aller Bemühungen nichts anhaben und wurden von den Puttkamerschen Husaren tapfer zurückgewiesen. Um dem Feinde die Lust an der Beunruhigung der Nachhut ganz zu nehmen, wurde am 30. Juli beim Übergang über die Mettau ein Hinterhalt gelegt. 10 Bataillone und 20 Schwadronen besetzten auf der Straße ein Gehölz, das sich von Jaromircz bis an die Mettau erstreckt. Dann trat die Armee ihren Marsch an und zeigte dem Feinde nur eine schwache Nachhut von Husaren. Laudon, der leicht hitzig wurde, wollte sie anfallen. Da brach die Kavallerie aus dem Hinterhalt hervor, fiel ihm in den Rücken und packte ihn von allen Seiten. Das bekam ihm übel, und er verlor 300 Mann. Nach dem Scharmützel setzte die Armee des Königs ihren Marsch ruhig fort und lagerte zwischen Bohuslawic und Jessenitz. Von dort wurde Retzow zur Deckung des rechten Flügels der Armee bei ihrem Übergang über das Gebirge detachiert. Nachdem Retzow Jahnus aus Studnitz vertrieben hatte, besetzte der König das Lager von Skalitz (3. August). In der Gegend, wo die Armee lagerte, zog sich rechts eine Anhöhe, in deren Besitz man sich notwendig setzen mußte. Hier stellte der König das Freibataillon Le Noble als lockenden Köder für die Feinde auf. 6 Bataillone wurden in eine Art Schlucht gelegt, mit dem Befehl, die Stellung im Fall eines Angriffs zu unterstützen. Was man erwartet hatte, geschah. Nachts versuchte Laudon, Le Noble zu überrumpeln, wurde aber anders empfangen, als er vermutet hatte, mußte fliehen und verlor 6 Offiziere und 70 Mann, ohne die Toten und Verwundeten. Inzwischen war Feldmarschall Daun längs der Elbe vorgerückt, sodaß seine Armee sich von Königgrätz bis Jaromircz gegen Königinhof ausdehnte. Der König lagerte am folgenden Tage bei Wisoka und Retzow bei Starkstadt. Von Wisoka wurde der Marsch nach Politz und Wernersdorf fortgesetzt, ohne daß die Feinde gefolgt wären. Am 9. August bezogen alle Truppen wieder das Lager von Grüssau und Landeshut.“

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